Die Autonomie des Einzelnen und deren Sicherstellung ist im Gesundheitssystem von hoher Relevanz. Insbesondere Menschen mit chronischen Erkrankungen können durch die Erkrankung und ihre Behandlung Autonomieeinschränkungen erleben. Die zunehmende Digitalisierung im Gesundheitswesen bietet Möglichkeiten, Patientinnen und Patienten zu unterstützen und ihre Autonomie zu stärken. Durch neue Technologien, erweiterte Kommunikationsmöglichkeiten und Big Data ergeben sich unter dem Begriff „technology enabled care“ (TEC) viele neue, digitale Anwendungen – sowohl für Ärzt*innen als auch Patient*innen und deren Bezugspersonen. Voraussetzung hierfür ist eine hinreichende digitale Gesundheitskompetenz der potenziellen Anwender*innen.
Im Projekt „Autonomie Digital“ wird ermittelt, welche digitalen Tools für Patient*innen mit chronischen Erkrankungen zur Verfügung stehen und inwiefern die digitale Gesundheitskompetenz der Betroffenen diesen neuen Möglichkeiten gerecht werden kann. Des Weiteren sollen die Autonomiebedürfnisse von chronisch Kranken näher betrachtet werden um schließlich Aussagen darüber treffen zu können, welche digitalen Tools bei welchen Erkrankungskonstellationen geeignet sind, die Autonomie chronisch kranker Menschen zu wahren bzw. zu verbessern.