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BayWISS-Kolleg Health www.baywiss.de

Projekte im Verbundkolleg Gesundheit

© eliola, Pixabay

Deutung und Bedeutung leiblicher Interaktion in der außerklinischen Intensivpflege

Durch den technischen Fortschritt in der Medizin und aufgrund erweiterter therapeutischer Möglichkeiten steigt seit den 1990er Jahren die Anzahl an invasiven Heimbeatmungen in Deutschland, aber auch Europa, stetig und mit hoher Dynamik an. Aktuelle Schätzungen gehen von einer Fallzahl von 15.000Patientinnen und Patienten aus, die mit einer invasiven Beatmung in ihrer Häuslichkeit versorgt werden. Invasive künstliche Beatmung kann die Sprachfähigkeit beatmeter Patienten massivbeeinträchtigen. Dies führt dazu, dass die Kommunikation zwischen den Patienten und Pflegenden nur sehr eingeschränkt möglich ist. Damit sind beatmete und kommunikationseingeschränkte Patienten, die für eine gelingende Versorgung auf die Interaktion mit den sie versorgenden Personenangewiesen sind, in besonderem Maße Isolation, Benachteiligung und Gefahrensituationen ausgesetzt.  Zunehmender Ökonomisierungsdruck und Fachkräftemangel im Gesundheitswesen sowie eine stark formalisierte und rationierte Versorgung erschweren den Pflegenden die Interaktion mitkommunikationseingeschränkten Patienten zusätzlich. Vor diesem Hintergrund steigt die Bedeutung nonverbaler (leiblicher)Kommunikation für eine gelingende Versorgung.

Im Mittelpunkt der empirischen Untersuchung des Promotionsprojektes steht das kommunikative Verhalten zwischen nicht sprachfähigen, beatmeten Patienten, ihren Angehörigen und den Pflegenden unter den gegebenen strukturellen und organisatorischen Rahmenbedingungen. Ziel der Analyse ist es, zu erforschen, wie eine gelingende Verständigung zwischen den Akteuren in diesem Kontext möglich ist und welche Rolle nonverbale (leibliche) Kommunikation dabei spielt. Zudem wird untersucht, welche Bedingungen in der jeweiligen Versorgungssituation gegeben sein müssen, damit eine gelingende Kommunikation und Interaktion zwischen Patient, Angehörigen und Pflegenden ermöglicht werden kann.

MEMBER IN THE JOINT ACADEMIC PARTNERSHIP

since

Supervisor University of Augsburg:
Supervisor Katholische Stiftungshochschule München:

Prof. Dr. Bernd Reuschenbach

Der Anspruch, die Versorgungsrealität im Bereich Gesundheit und Pflege zu verbessern, bestimmt wesentlich meine Forschungsinhalte. Dabei wird eine große Vielfalt an Themen in den laufenden Forschungs- und Drittmittelprojekten bedient: Von der Grundlagenforschung zu Diagnostika/Assessments, über pflegetheoretische Inhalte bis hin zur Implementierung und Evaluation komplexer Interventionen. Gerade als Lehrender und Forschender an einer Hochschule für Angewandte Wissenschaften steht dabei der Anwendungsbezug und die Nutzbarkeit der Forschungsergebnisse für die Praxis im Mittelpunkt. Hierzu kann die KSH-München auf eine Vielzahl an Praxis- und Kooperationspartner zurückgreifen, die damit auch für Promotionen im Bereich der Gesundheits- und Pflegewissenschaft einen guten Feldzugang ermöglicht.

Forschungsschwerpunkte:

  • Versorgungsforschung
  • Pflegewissenschaft
  • Gerontologie

Projects:

Publikationen

Skazel T., Kippnich M., Klingshirn H., Gerken L., Heuschmann P., Haas K. et al. (2021):
Ventilation Patients between Acute Care and Long-term Out-of-Hospital Ventilation-Routine Documentation based Analysis of the Care Situation. In: Pneumologie (Stuttgart, Germany). https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33684955/.

Gerken L., Klingshirn H. und B. Reuschenbach (2020):
Beatmete Menschen in der außerstationären Intensivpflege. Pflege Zeitschrift. https://doi.org/10.1007/s41906-020-0710-2.

Klingshirn H., Gerken L., Heuschmann P., Haas K., Schutzmeier M., Brandstetter L. et al. (2020):
Erratum. Qualität der Versorgung beatmeter Menschen in der außerstationären Intensivpflege in Deutschland: Ein Scoping Review. In: Gesundheitswesen 82 (08/09), e123-e123.

Klingshirn H., Gerken L., Heuschmann P., Haas K., Schutzmeier M., Brandstetter L. et al. (2020):
Qualität der Versorgung beatmeter Menschen in der außerstationärenIntensivpflege in Deutschland. Ein Scoping Review. In: Gesundheitswesen 82 (08/09), S. 729–739.

Gerken L., Windisch A., Thalhammer R., Olwitz S., Fay E., Al Hussini H. und B. Reuschenbach (2017):
Pflegerisches Schmerzassessment aus Patientenperspektive. Qualitative Querschnittsuntersuchung zur Anwendung der NRS. Der Schmerz. 31(2): 123-130. Springer Medizin Verlag, Berlin.

Fay E., Gerken L., Olwitz S., Thalhammer R. und A. Windisch (2017):
Pflegerische Versorgungsmethoden speziell für Frühchen unter Einbindung der Eltern am Beispiel von NIDCAP©, in: Frühchen im Lebenslauf und Soziale Arbeit. Hrsg. von Gross-Letzelter, M. Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston.

Gerken L. (2016):
Patientenrecht. Selbstbestimmt leben bis zuletzt - Patientenverfügung in Palliative Care. Teil 2. Pflege- und Krankenhausrecht. 19 (2): 47-50. Bibliomed Medizinische Verlagsgesellschaft mbH, Melsungen.

Gerken L. (2016):
Patientenrecht. Selbstbestimmt leben bis zuletzt - Patientenverfügung in Palliative Care. Teil 1. Pflege- und Krankenhausrecht. 19 (1): 27-28. Bibliomed Medizinische Verlagsgesellschaft mbH, Melsungen.

Gerken L. (2015):
Palliative Care: Patientenverfügung sichert Selbstbestimmung. Die Schwester, der Pfleger: die Fachzeitschrift für Pflegeberufe. 54 (7): 78-80. Bibliomed Medizinische Verlagsgesellschaft mbH, Melsungen.

Poster

Gerken L. (2016):
Wie erleben Patientinnen und Patienten die Erhebung von Patienten reported outcomes (PRO)? – Eine qualitative Querschnittsuntersuchung am Beispiel des Schmerzassessments,  15. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung, Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung, Berlin, 06.10.2016.

Vorträge und Präsentationen

Gerken L. (2021):
3. Interdisziplinäre Graduiertenkonferenz des DocColloq der Universität Trier am 03.12.2021, virtuell.

Gerken L. (2019):
Qualität der Versorgung beatmeter Menschen in der außerstationären Intensivpflege in Deutschland: Ein Scoping Review, 19. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung, Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung, Berlin, 11.10.2019.

Laura Gerken

Laura Gerken

Katholische Stiftungshochschule München

Coordinator

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Dr. Sabine Fütterer-Akili

Dr. Sabine Fütterer-Akili

Koordinatorin BayWISS-Verbundkolleg Gesundheit und BayWISS-Verbundkolleg Economics and Business