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BayWISS-Kolleg Health www.baywiss.de

Projekte im Verbundkolleg Gesundheit

© eliola, Pixabay

Prävention postpartaler Depression - Selbstfürsorge und Gesundheitsbewusstsein als Protektivfaktoren

Etwa 10% - 19% der Mütter erkranken nach der Geburt ihres Kindes an einer postpartalen Depression (PPD) , welche sich unter anderem durch Energielosigkeit und Schlafproblemen äußert. Bisherige Präventionsangebote für Mütter setzen nach der Geburt an, jedoch sind Risikofaktoren, die das Auftreten einer PPD begünstigen bereits während der Schwangerschaft bekannt. Hierzu zählen zum Beispiel die Beziehung zum Partner oder das Selbstwertgefühl.

Um Frauen vor der Entwicklung dieser Erkrankung zu schützen, müssen Protektivfaktoren, gestärkt werden. Ebenso kann das Bewusstsein der Frau für ihre eigene Gesundheit von großer Bedeutung sein, sowohl während der Schwangerschaft, als auch nach der Geburt. Gloger-Tippelt [1988] geht davon aus, dass dieses Bewusstsein in der Schwangerschaft dem Verantwortungsgefühl des eigenen Handelns weicht, sodass eigene Bedürfnisse und Wünsche in den Hintergrund treten. Dies reißt auch nach der Geburt nicht ab, sondern verstärkt sich und äußert sich zum Beispiel im Schlafverhalten. Diese Aussage wird von Gröhe [2003] bestätigt, die in einer Studie feststellt, dass der Umgang mit den eigenen Emotionen von protektiver Bedeutung ist.
Es stellt sich die Frage, ob sich das Gesundheitsbewusstsein und die Selbstfürsorge im Verlauf der Schwangerschaft und nach der Geburt verändern und ob eine Steigerung der Faktoren zu einer Reduktion von PPD führen kann.

Um die Fragestellung zu bearbeiten wird eine randomisiert-kontrollierte Studie mit schwangeren Frauen in Bayern durchgeführt, die in der 30. Schwangerschaftswoche beginnt und bis 3 Monate nach der Geburt andauert. Es wird eine webbasierte Intervention entwickelt, die insgesamt fünf Monate läuft. Die Studie wird jeweils vier Messzeitpunkte haben, von denen der letzte Messzeitpunkt sechs Wochen nach der Geburt stattfindet.
Das Ziel der Dissertation ist ein Konzept, welches die schwangeren Frauen, auf die Wirkung von Selbstfürsorge aufmerksam machen und ihr Gesundheitsbewusstsein stärken.

MEMBER IN THE JOINT ACADEMIC PARTNERSHIP

since

Supervisor Coburg University of Applied Sciences:

Prof. Dr. Niko Kohls

Niko Kohls beschäftigt sich seit mehr als 25 Jahren wissenschaftlich mit den Zusammenhängen von Achtsamkeit und Selbstregulationsfähigkeit und ihren Zusammenhang mit Gesundheit, Wohlbefinden aber auch Krankheit und Schmerz. Nach seiner Promotion in Psychologie war er einige Jahre in England als Postdoktorand tätig. Im Jahr 2008 etablierte er ein innovatives Forschungsprogramm „Psychophysiologie des Bewusstseins“ an der LMU München, das sich der Erforschung von neuro-, gesundheits- und organisationswissenschaftlich relevanten Aspekten von Achtsamkeit und Spiritualität widmete. Im Jahr 2012 habilitierte er sich für das Fach Medizinische Psychologie an der LMU München mit der Arbeit „Achtsamkeit und Spiritualität als potentielle Gesundheitsressourcen. Seit September 2013 ist er an der Hochschule Coburg als Professor für Gesundheitswissenschaften im Fachbereich Gesundheitsförderung tätig.

Forschungsschwerpunkte:

  • Medizinische Psychologie
  • Gesundheitsförderung
  • Resilienz- / Achtsamkeitsforschung

Projects:

Stipendium

Förderstipendium des Evangelischen Studienwerks Villigst für zwei Jahre ab Dezember 2020

Maria Kuhn

Maria Kuhn

Coburg University of Applied Sciences

Coordinator

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Dr. Sabine Fütterer-Akili

Dr. Sabine Fütterer-Akili

Koordinatorin BayWISS-Verbundkolleg Gesundheit und BayWISS-Verbundkolleg Economics and Business