Graz, Österreich – In der historischen und kulturell reichen Stadt Graz fand vom 24. bis 27. September 2024 die 118. Jahrestagung der Anatomischen Gesellschaft statt. Die Stadt wurde zum Treffpunkt für Wissenschaftler und Fachleute aus aller Welt, die sich für Anatomie und verwandte Disziplinen begeistern. Die Tagung, die am Medizinischen Campus von Graz stattfand, bot eine Plattform für den Austausch neuester Erkenntnisse, innovativer Methoden und zukunftsweisender Forschungsergebnisse.
In den geschichtsträchtigen Räumlichkeiten der Universität Graz kamen Forscherinnen und Forscher zusammen, um in Vorträgen, Workshops und Posterpräsentationen ihre Arbeiten vorzustellen und über die Herausforderungen und Chancen der modernen Anatomie zu diskutieren. Mit über 400 Teilnehmern aus 40 Ländern verzeichnete die diesjährige Tagung einen beeindruckenden Zulauf und zeigte damit die wachsende Bedeutung der Anatomie in der heutigen biomedizinischen Forschung.
Ein Highlight war die Teilnahme von Andreas Ettner-Sitter und Agata Montagner, zwei Doktoranden aus dem BayWISS-Verbundkolleg, die von Professorin Dr. Silke Härteis von der Universität Regensburg unterstützt wurden. Zusätzlich wurden sie von unserem Neuzugang Sandra Maurer begleitet. Alle drei hatten die Gelegenheit, ihre Forschungsergebnisse zu aktuellen Entwicklungen in der molekularen und zellulären Anatomie in Form eines Posters zu präsentieren. Sie erhielten dabei wertvolles Feedback, neue Perspektiven und frische Ideen für ihre Forschung von führenden Expertinnen und Experten. „Es ist eine große Freude, bereits zum zweiten Mal auf dieser renommierten Plattform meine Arbeit vorstellen zu dürfen. Die Resonanz und das Feedback eröffnen immer wieder spannende neue Blickwinkel auf das Projekt“, sagte Ettner-Sitter. „Der wissenschaftliche Austausch und die Möglichkeit, direktes Feedback zu erhalten, sind unglaublich wertvoll für die Weiterentwicklung meiner Forschung“, ergänzte Agata Montagner.
Das diesjährige Programm umfasste eine Vielzahl von Themen, die von klassischer Anatomie über modernste bildgebende Verfahren bis hin zu molekularen Aspekten der Zellforschung reichten. Ein besonderer Fokus lag auf der Verbindung von Anatomie und klinischer Praxis, was durch Präsentationen über neueste Entwicklungen in der Tumorforschung, innovative 3D-Drucktechnologien und die Rolle der Anatomie in der personalisierten Medizin unterstrichen wurde. Die Workshops boten den Teilnehmern zudem die Möglichkeit, praktische Fähigkeiten zu vertiefen und moderne Techniken kennenzulernen, die in der aktuellen anatomischen Forschung eine zentrale Rolle spielen. Unsere Promovierenden nahmen an Workshops zu Ultraschall, „Scientific Writing“ und „Gender Equality“ teil.
Neben den wissenschaftlichen Präsentationen war die Tagung auch eine Gelegenheit, neue Netzwerke zu knüpfen und bestehende Kooperationen zu intensivieren. Ettner-Sitter nutzte die Veranstaltung beispielsweise, um sich mit potenziellen Kooperationspartnern aus Würzburg auszutauschen und spannende aktuelle Projekte zu besprechen. Bereits im vergangenen Jahr 2023 konnte hier der Erstkontakt hergestellt werden. Neben dem wissenschaftlichen Austausch hatten Maurer, Montagner und Ettner-Sitter zudem die Möglichkeit, sich bei einer Stadt- und Campusführung ein Bild von Graz zu machen. Der Abend wurde dabei mit einem Get-together abgerundet.
Für Sandra Maurer, die zum ersten Mal an einem Kongress teilnahm, war dies eine großartige Chance, weitere Schritte in die Welt der Wissenschaft zu setzen. Insgesamt zeigte die 118. Jahrestagung der Anatomischen Gesellschaft eindrucksvoll, wie lebendig und vielfältig die anatomische Forschung ist und wie sie dazu beiträgt, die medizinische Wissenschaft voranzubringen.
Die Resonanz der Teilnehmer war durchweg positiv, und die Organisatoren blicken bereits voller Vorfreude auf das kommende Jahr. Die Veranstaltung in Graz wird unseren Promovierenden noch lange in Erinnerung bleiben – als Ort des lebendigen wissenschaftlichen Austauschs und der Inspiration für zukünftige Forschungsprojekte.