Die Erforschung der Lebensumstände von Menschen mit Altersepilepsien hat bisher nur eine untergeordnete Rolle gespielt, obschon eine Zunahme der Inzidenz und Prävalenz zu verzeichnen ist [1]. Daher ist es erforderlich, die Bedürfnisse dieser speziellen und heterogenen Gruppe von Menschen in den Mittelpunkt zu stellen [2]. Im Rahmen des laufenden Forschungsprojekts erfolgt zunächst eine Fokussierung auf den Alltag und die Problemlagen von Menschen mit Altersepilepsie. In einem zweiten Schritt gilt es zu eruieren, inwiefern digitale Technologien bei der Alltagsbewältigung unterstützend eingesetzt werden können. Im Rahmen der vorliegenden Untersuchung wurde einleitend die Perspektive professioneller Akteure mittels Expert*inneninterviews erfasst. Das aus diesen Interviews gewonnene Material dient zusammen mit dem im Anschluss stattfindenden Scoping Review zur übergeordneten Fragestellung und der Vorbereitung von problemzentrierten Interviews [3] mit Betroffenen. Nach diesen Schritten werden die identifizierten Problemlagen und Bedürfnisse mit den Möglichkeiten digitaler Technologien zusammengeführt.
[1] Lang, Johannes D.; Hamer, Hajo M. (2022): Epidemiologie der Epilepsie im höheren Lebensalter. In: Z. Epileptol. 35 (2), S. 110-114. DOI: 10.1007/s10309-022-00487-8.
[2] Piccenna, Loretta; O'Dwyer, Rebecca; Leppik, Ilo; Beghi, Ettore; Giussani, Giorgia; Costa, Cinzia et al. (2023): Management of epilepsy in older adults: A critical review by the ILAE Task Force on Epilepsy in the elderly. In: Epilepsia 64 (3), S. 567-585. DOI: 10.1111/epi.17426.
[3] Witzel, Andreas; Reiter, Herwig (2022): Das problemzentrierte Interview - eine praxisorientierte Einführung. 1. Auflage: Beltz Verlagsgruppe.