Im Rahmen der Dissertation soll der Einfluss soziodemographischer, sozioökonomischer, psychosozialer und verhaltensbezogener Determinanten auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität (HRQoL) bei älteren Menschen untersucht werden. Hierfür soll ein multifaktorielles Strukturgleichungsmodell konstruiert und empirisch validiert werden, das Erkenntnisse über Wirkungsebenen und strukturelle Zusammenhänge zwischen den sozialen Determinanten und der gesundheitsbezogenen Lebensqualität bei älteren Menschen liefern kann. Die Daten zur Modellierung wurden im kommunalen Setting bei Menschen ab 65 Jahren größtenteils über standardisierte Messinstrumente erfasst (n=1 687).
Das Forschungsziel besteht darin, neue Erkenntnisse über den Einfluss sozialer Determinanten auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität bei älteren Menschen zu erlangen und unter Berücksichtigung intrinsischer Kapazitäten und des Umfeldes spezifische Zielgruppen und Handlungsfelder zur ressourcenoptimierten Umsetzung von Interventionsstrategien der Prävention und Gesundheitsförderung bei älteren Menschen zu identifizieren. Damit soll nicht nur die Implementierung alters-, geschlechts- und sozialstatusbezogener Interventionen unter Einbezug vorhandener Ressourcen und Belastungen ermöglicht, sondern auch eine ganzheitliche Ausrichtung von Interventionsstrategien unterstützt werden, um Gesundheitsverhalten und Gesundheitsverhältnisse in adäquatem Rahmen und Verhältnis adressieren zu können. Die Ergebnisse der Dissertation sollen somit Ansatzpunkte zur bedarfsorientierten und zielgruppenspezifischen Ausrichtung von Interventionen liefern, die zur Verbesserung der gesundheitlichen Situation älterer Menschen auf unterschiedlichen Ebenen und zur Verringerung der gesundheitlichen Ungleichheit bei älteren Menschen beitragen sollen. Davon sollen insbesondere Angehörige niedriger sozioökonomischer Statusgruppen profitieren, da diese in der Regel das größte Potenzial zur Prävention und Gesundheitsförderung aufweisen.