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BayWISS-Kolleg Gesundheit www.baywiss.de

Projekte im Verbundkolleg Gesundheit

© eliola, Pixabay

Prozessmerkmale häuslicher Musiktherapie für Menschen mit Demenz und ihren pflegenden Angehörigen – eine qualitative Untersuchung auf der Grundlage von Video-Mitschnitten

Bei der Sorge für Demenzerkrankte ist Musiktherapie mittlerweile eine anerkannte Therapiemöglichkeit. Positive Effekte konnten in unterschiedlichen Studien nachgewiesen werden. (Ridder, H.M.O., et al., 2013; Werner et al., 2017; Zhang et al., 2017) Die oft eingeschränkte Mobilität von Menschen mit Demenz macht die Versorgung mit Musiktherapie auch im häuslichen Umfeld notwendig. (Adler, F., et. al, 2011; Otera et al., 2020) Die Durchführung im vertrauten Umfeld bietet zudem die Möglichkeit, die pflegenden Angehörigen einzubeziehen und zu unterstützen beispielsweise durch gemeinsames Wahrnehmen musiktherapeutischer Angebote als Dyade. (Hanser & et. al, 2011; Melhuish et al., 2019; Moon & Adams, 2013; Rio, 2018) Eine besondere musiktherapeutische Vorgehensweise wird aktuell in der Studie HOMESIDE einer dreiarmig randomisiert kontrollierten Studie mit von Demenz Betroffenen und einem/einer pflegenden Angehörigen, untersucht. Die teilnehmenden Dyaden, werden über einen Zeitraum von zwölf Wochen von einer Musiktherapeutin betreut. In drei gemeinsamen musiktherapeutischen Sitzungen, die aufgrund der Corona Pandemie online per Videokonferenz stattfinden, werden individuelle, für die Teilnehmenden passende musikalische Aktivitäten exploriert, gemeinsam erlebt und im Hinblick auf ihre Nutzbarkeit im Alltag reflektiert. Mit dem Ziel eine Entlastung und Verbesserung der häuslichen Situation zu erreichen, unterstützen und leiten die Musiktherapeutinnen die Teilnehmenden an, die entdeckte Musik im Alltag gewinnbringend einzusetzen. (Baker, 2019, S. 3)

Gegenstand der geplanten Dissertation soll es sein, Merkmale und Prozesse der musiktherapeutischen Aktivitäten im online-Setting mit von Demenz Betroffenen und pflegenden Angehörigen zu benennen und die methodischen Besonderheiten, die dieses neue Arbeitsfeld für die Musiktherapeut*innen bedeutet, herauszuarbeiten.

MITGLIED IM KOLLEG

seit

Betreuer Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt:

Prof. Dr. Thomas Wosch

Studiengangsleiter Master Musiktherapie für Empowerment und Inklusion, Leiter des Labor Musiktherapie am Institut für Angewandte Sozialwissenschaften IFAS der Hochschule Würzburg-Schweinfurt, Projektleiter HOMESIDE Deutschland (EU-JPND research), Projektleiter HIGH-M (HTA-KI-Bayern), Forschungsschwerpunkte: Mikroanalysen, Wirkungsforschung Musiktherapie in der Demenzpflege, Automatisiertes Musiktherapie-Assessment; Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Deutschen Musiktherapeutischen Gesellschaft, Gründungsmitglied des International Music Therapy Assessment Consortium IMTAC

Forschungsschwerpunkte:

Betreutes Projekt:
Prozessmerkmale häuslicher Musiktherapie für Menschen mit Demenz und ihren pflegenden Angehörigen – eine qualitative Untersuchung auf der Grundlage von Video-Mitschnitten

Betreuerin Universität Augsburg:

Prof. Dr. Susanne Metzner

S. Metzners Forschungsschwerpunkte sind inhaltlich breit gefächert, angefangen bei musikalischen Abstimmungsprozessen in der Musiktherapie bei psychischen Störungen, über die auditive Reizempfindlichkeit bei Opfern politischer Gewalt, bis zur musiktherapeutischen Behandlung chronischer Schmerzen und dem Einsatz von Musiktherapie in der somatischen Medizin. Je nach Fragestellung kommen empirisch-quantitative oder interpretativ-qualitative Methoden zum Einsatz. Den theoretischen Referenzrahmen ihrer Forschung bildet die Psychoanalyse einschließlich dazugehöriger Teilgebiete, etwa die Psychotraumatologie. Ergänzt wird er durch ästhetiktheoretische Ansätze und die Einbeziehung von Übergangsbereichen zwischen Wissenschaft und Kunst sowie von soziokulturellen Implikationen von Musiktherapie.

Forschungsschwerpunkte:

  • Musiktherapie in der Medizin
  • Musik-imaginative Schmerzbehandlung
  • musiktherapeutische Psychosenbehandlung

Betreutes Projekt:
Prozessmerkmale häuslicher Musiktherapie für Menschen mit Demenz und ihren pflegenden Angehörigen – eine qualitative Untersuchung auf der Grundlage von Video-Mitschnitten

Publikationen

Petrowitz, C., Blauth, L. und T. Wosch (2022):
Musiktherapie aus dem Homeoffice – musiktherapeutische Arbeit in Zeiten von Kontaktbeschränkungen, Musik und Gesundsein, 41.
Petrowitz, C., Odell-Miller, H., Blauth, L., Bloska, J., Bukowska, A., Clark, I., Crabtree, S., Engen, R.,Knardal, S., Kvamme, T.K. McMahon, K., Smrokowska-Reichmann, A., Stensæth, K., Tamplin, J., Wosch, T., Wollersberger, N. and F.A. Baker (2022):
The HOMESIDE Music Intervention: A Training Protocol for Family Carers of People Living with Dementia, Eur. J. Investig. Health Psychol. Educ. 2022, 12(12), 1812-1832; DOI: 10.3390/ejihpe12120127.

Petrowitz C. (2021):
Vom Pflichtfach zur Herzenssache. Musiktherapie in der interdisziplinären therapeutischen Arbeit. Musiktherapeutische Umschau, Bd. 42, 4, S. 387-392.

Vorträge und Präsentationen

Petrowitz, C. (2022):
International PhD conference - Technical University of Applied Sciences Würzburg-Schweinfurt.
Petrowitz, C., Bukowska, A. Baker,F.A., Odell-Miller, H., Stensaeth, K., Wosch, T., Templin, J., Pool, J., Hsu, M., Flynn, L., Teggelove, K., Johansson, J.,Blauth, L., Bloska, J. & Crabtree S. (2022):
The 12th European Music Therapy Conference – Queen Margaret University Edinburgh.
Petrowitz, C. und K. McMahon (2022):
3. Bayerische Demenzwoche – Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt.
Petrowitz, C. (2022):
International PhD Conference, Akademia Wychowania Fizycznego Krakow.

Carina Petrowitz

Carina Petrowitz

Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt

Koordination

Treten Sie mit uns in Kontakt. Wir freuen uns auf Ihre Fragen und Anregungen zum Verbundkolleg Gesundheit.

Dr. Sabine Fütterer-Akili

Dr. Sabine Fütterer-Akili

Koordinatorin BayWISS-Verbundkolleg Gesundheit und BayWISS-Verbundkolleg Economics and Business