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BayWISS-Kolleg Gesundheit www.baywiss.de

Projekte im Verbundkolleg Gesundheit

© eliola, Pixabay

Untersuchung der Effekte von antihormonellen und antiangiogenetischenSubstanzen auf humanesEndometriose-Gewebe im 3D-in-vivo-Modell

Bei Endometriose handelt es sich um eine Erkrankung die ca. 10-15% aller Frauen im gebärfähigen Alter zwischen 35-45 Jahren betrifft. Die betroffenen weisen hormonzyklus-kontrollierte endometrioide Zellanhäufungen außerhalb des Uterus, welche sogar den Darm- und den Harntrakt befallen können, auf. Der Ursprung von Endometriose ist bis heute nicht vollständig verstanden und Gegenstand aktueller Forschung.

Risikofaktoren wie der genetischen Veranlagung, schwankende und sehr kurze Menstruationszyklen, eine frühe Menarche, verschiedenste exogene Faktoren sowie ein höheres Alter bei der ersten Schwangerschaft können das Auftreten begünstigen. Endometriose kann analgetisch, operativ oder hormonell behandelt werden.

Das 3D-in-vivo-Modell „Chorioallantois-Membran-Modell“ setzen wir in diesem Zusammenhang zur Erforschung der Neovaskularisation, Bewertung von Metastasen und Austestung potenzieller Medikamente ein. Die Chorioallantois-Membran stellt einen idealen Nährboden für Endometriosezellen dar, da sie hoch vaskularisiert ist. Mit Hilfe der Angiogenese können Endometrioseproben über mehrere Tage vital gehalten und aufgrund dessen deren Wachstum in Echtzeit beobachtet werden. Die im Anschluss entnommenen Endometrioseproben werden  histologisch auf zytologische und molekularbiologische Charakteristika untersucht.

Da pathophysiologisch vor allem die weiblichen Geschlechtshormone einen großen Einfluss auf das Endometriosewachstum haben, möchte wir zu Beginn der Experimente eine Geschlechteridentifizierung der Hühnerembryonen vornehmen.

Hierfür möchten wir die endokrine Geschlechterbestimmung im CAM-Modell etablieren, um den Unterschied zwischen weiblicher und männlicher Proliferation im Zusammenhang mit dem Embryo-eigenen-Östrogen (Östronsulfat) zu untersuchen. Da auch proangiogenetische Faktoren eine wichtige Rolle in der Entstehung der Endometriose spielen und das CAM Modell zudem eine etablierte Methode zur Applikation und Austestung verschiedener Substanzen darstellt, möchten wird die Endometrioseproben einerseits mit Dicloracetat (DCA), was zu einer Verminderung der Laktatmenge führen kann, und andererseits mit dem Schwangerschaftsmolekül PIF (PreImplantation Factor), welcher einen direkten Einfluss auf Endometriosegewebe hat, im CAM-Modell behandeln. Wir möchten untersuchen, wie diese Substanzen auf die Proliferation und die Angiogenese wirken.

MITGLIED IM KOLLEG

seit

Betreuer Technische Hochschule Deggendorf:
Betreuerin Universität Regensburg:

Prof. Dr. Silke Härteis

Translationale Nieren-/Tumorforschung (From Bedside to Bench and from Bench to Beside) und Einsatz eines Patienten-spezifischen 3D-in-vivo-Modells, das die 3R-Prinzipien (reduce, refine, replace) implementiert. Dieses Modell ermöglicht nicht nur neue Forschungsansätze für die Untersuchung von Primärmaterial von Tumoren und Nierenzysten, sondern bietet die Möglichkeit einer individualisierten, patienten-spezifischen Forschung zur Etablierung neuer Therapieansätze. In der Tumorbiologie, wo man die Wirksamkeit von Medikamenten und deren Dosierung testen will, dient das Chorion-Allantois-Membran-Modell (CAM-Modell) als solcher „Zwischenschritt“ zwischen Tier und Mensch.

Betreute Projekte:

Stipendien

Stipendium bei der SBB

Patrick Scherer

Patrick Scherer

Universität Regensburg

Koordination

Treten Sie mit uns in Kontakt. Wir freuen uns auf Ihre Fragen und Anregungen zum Verbundkolleg Gesundheit.

Dr. Sabine Fütterer-Akili

Dr. Sabine Fütterer-Akili

Koordinatorin BayWISS-Verbundkolleg Gesundheit und BayWISS-Verbundkolleg Economics and Business